Objekte
Kiemenschnitte Die vier scharf geschliffenen Sensen-Angeln in Kiemenschnitte verweisen auf die Allegorie des massenhaft todbringenden Schnitters. Der Kiemenschnitt ist eine (waidgerechte) Form des Tötens (von Fischen).
In meiner Arbeit wird das Werkzeug ‚Sense‘ zusätzlich mit dem Gebrauchsgegenstand ‚Angel‘ verknüpft, einem tatsächlich tötenden bzw. dem Töten dienenden Instrument. Die ‚Angel‘ ist wiederum über das englische Wort ‚angel‘ mit ‚Engel‘ verbunden.
In der Form der Sense lässt sich leicht auch eine ausgeworfene Angel erkennen. Diese visuelle Verknüpfung ist in der Arbeit Kiemenschnitte ausgebaut worden und verstärkt die Assoziation mit dem Ende des Lebens – plötzlich und aus dem Alltag heraus.
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Hochseefischen
2020 | Objekt
rostige Sense, gebrauchter Holzsensenbaum, Angelschnur, Angelhaken, Köder, Angelringe, Angelrolle für die Hochseefischerei
33 x 165 x 160 cm
Vier Angelmacher zogen aus.
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‚Gute Schneid – halbe Arbeit‘ (Details)
2020 | Objekt
goldene Sense, Holzsensenbaum (groß), Angelschnur, blaue Angelrolle, Angelhaken, Köder
26 x 170 x 140 cm
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„Gute Schneid – halbe Arbeit“ {Details}
2020 | Objekt
goldene Sense, Holzsensenbaum (groß), Angelschnur, blaue Angelrolle, Angelhaken, Köder
26 x 170 x 140 cm
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‚Schneidkönigin‘ (Detail und Gesamtansicht)
2020 | Objekt
Sense mit Türkis, Holzsensenbaum (mittelgroß), Angelschnur, gelbgoldene Angelrolle, Angelhaken, Köder
30 x 156 x 140 cm
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„Schneidkönigin“
2020 | Objekt
Sense mit Türkis, Holzsensenbaum (mittelgroß), Angelschnur, gelbgoldene Angelrolle, Angelhaken, Köder
30 x 156 x 140 cm
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‚Lux‘
2020 | Objekt
blaue Sense, Metallsensenbaum, Angelschnur, Angelhaken, Köder, rote Angelrolle
20 x 152 x 100 cm
Werkgruppe Momento Mori
Die Objektserien Totentänze, Lebenslichter, Kiemenschnitte und die Installationen Damoklesschwerter und Weltgericht stehen in Verbindung mit dem Thema Sterblichkeit. Sie wurden gemeinsam unter dem Titel Memento mori oder die Sterblichkeitsrate 2020 in einer Ausstellung gezeigt. ‚Memento mori‘ – ‚Bedenke, dass du sterblich bist‘: So haben sich Mönche im Mittelalter an die Vergänglichkeit allen Seins ermahnt. In der barocken Kunst konnte beispielsweise eine einzige Fliege neben einem üppigen Blumenbouquet an dieses Gebot erinnern. Das ‚Memento mori‘ fand den Weg in die Kunst.
Heutzutage, in einer Epoche hoher Lebenserwartungen und guter medizinischer Versorgung, hat der Gedanke an die Begrenzung der Lebenszeit und an die eigene Endlichkeit seinen Schrecken weitgehend verloren. Doch seit dem Ausbruch von COVID-19 rückt er wieder unvermittelt ins Bewusstsein: durch maskentragende Menschen, durch Schlagworte wie ‚Mortalitätsrate‘, ‚Pandemie‘ oder ‚Basisreproduktionszahl R0‘ und durch weitreichende Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Die zu diesem Thema entstandenen Hybridobjekte transferieren aus verschiedenen, sich verbindenden Alltagsgegenständen das (kunst-)geschichtliche ‚Bedenken des Endes‘ in die Jetztzeit. Sie verweisen metaphorisch zugleich auf das Leben und auf den Tod.
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Die Objektserien Totentänze, Lebenslichter, Kiemenschnitte und die Installationen Damoklesschwerter und Weltgericht stehen in Verbindung mit dem Thema Sterblichkeit. Sie wurden gemeinsam unter dem Titel Memento mori oder die Sterblichkeitsrate 2020 in einer Ausstellung gezeigt. ‚Memento mori‘ – ‚Bedenke, dass du sterblich bist‘: So haben sich Mönche im Mittelalter an die Vergänglichkeit allen Seins ermahnt. In der barocken Kunst konnte beispielsweise eine einzige Fliege neben einem üppigen Blumenbouquet an dieses Gebot erinnern. Das ‚Memento mori‘ fand den Weg in die Kunst.
Heutzutage, in einer Epoche hoher Lebenserwartungen und guter medizinischer Versorgung, hat der Gedanke an die Begrenzung der Lebenszeit und an die eigene Endlichkeit seinen Schrecken weitgehend verloren. Doch seit dem Ausbruch von COVID-19 rückt er wieder unvermittelt ins Bewusstsein: durch maskentragende Menschen, durch Schlagworte wie ‚Mortalitätsrate‘, ‚Pandemie‘ oder ‚Basisreproduktionszahl R0‘ und durch weitreichende Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Die zu diesem Thema entstandenen Hybridobjekte transferieren aus verschiedenen, sich verbindenden Alltagsgegenständen das (kunst-)geschichtliche ‚Bedenken des Endes‘ in die Jetztzeit. Sie verweisen metaphorisch zugleich auf das Leben und auf den Tod.